Weihnachten in Kanada

Fröhliche Weihnachten, liebe Leute!

Ich hoffe ihr hattet einen schönes Weihnachtsfest mit eurer Familie und Freunden.

Mein Weihnachten war dieses Jahr etwas anders als gewöhnlich. Anstatt des traditionellen Besuchs in der Kirche gab es eine riesige Party mit der gesamten Verwandtschaft meiner Gastfamilie.

Giulia ist am Weihnachtsabend nach Toronto geflogen, um dort mit ihren Eltern Weihnachten zu feiern. Deshalb haben wir für sie bereits am 23. ein Weihnachtsessen veranstaltet. Es wurde groß aufgefahren mit Raclette und Fondue. Im Anschluss tauschten wir unsere Geschenke aus und quatschen noch ein bisschen.

unser Geschenk für Lizon

Aber kommen wir zurück zum eigentlichen Weihnachtsfest. Da in Kanada das Abendessen

gewöhnlich gegen 18 Uhr ist, gab es eine kleine Suppe als für den kleinen Hunger, denn bis zum eigentlichen Weihnachtsessen war es noch eine Weile hin.  

Punkt 19 Uhr saßen wir dann auch schon alle im Auto und ab gings zu den Eltern meiner Gastmutti Lizon. Wir waren die ersten, aber während der nächsten Stunde drudelten die anderen Gäste ein. Am Ende befanden sich um die 15-20 Menschen in der kleinen Küchen und ein Wirrwarr aus englischen und französischen Gesprächen füllte den Raum.

Fotosession

Normalerweise ist es um die Weihnachtszeit total kalt und darum ist es Tradition zusammen in der Küche zu stehen, um die Hitze des Ofens zu nutzen. Dieses Jahr gab es leider kaum Schnee und -5°C sind auch nicht so kalt. Aber die Tradition bleibt trotzdem bestehen.

In Lizons Familie wird jedes Weihnachten ein spezieller Drink gemixt, bestehend aus einer Flasche Wein, einer Flasche Sprite und ein Fläschchen Alkohol (94%). Das ganze wird erhitzt und zack hat man ein leckeres Getränk. Es ist ein wenig, wie ein Glühwein Shot.
Einer von Lizons Brüdern hatte außerdem ein Faible für Deutschland und brachte die verschiedensten Dinge für mich mit: eine Flasche Gerolsteiner, Rotkraut, Jägermeister und einen selbst gemachten Stollen. Es war sehr lustig mich mit ihm zu unterhalten, da er einiges über Deutschland wusste. (Er hatte sogar früher mal einen Hund, der Bismarck hieß)

Gegen um 23Uhr war es endlich Zeit zum Essen. Die Oma hatte groß aufgefahren und neben Truthahn, Gemüse und Kartoffelbrei gab es noch gefüllte Teigtaschen, Ragout und, und, und... Das ganze kommt zwar nicht an die Gans mit Klößen von meiner Oma ran, aber es war schon echt lecker.

Nachdem die Bäuche voll gestopft waren, wurde es Zeit die Geschenke auszupacken. Im Keller stand ein riesiger, bunt geschmückter Baum mit hunderten von Geschenken drunter. Ich glaube ich habe noch nie so viele Geschenke gesehen.

 Es dauerte bestimmt eine Stunde bis alle Päckchen verteilt und ausgepackt waren. Sogar meine Gastmutti und Gastgeschwister gaben mir noch kleine Geschenke, weil sie wollten, dass ich auch was auspacken darf. Soooo süß!

Meine Geschenke

Im Anschluss ging es zurück in die Küche und das Dessert wurde aufgetischt. Anstatt des typischen Obstsalats gab es für mich in diesem Jahr einen Buche de Noel (eine Kuchen Rolle mit Marmeladen Füllung) und Weihnachtskekse. Die Omi hatte noch ein Schichtdessert mit Götterspeise gemacht, aber das war leider nicht ganz so mein Ding.

Buche de Noel

der selbstgemachte Stollen

Wir saßen noch bis 3 Uhr alles zusammen und quatschten. Das ganze war definitiv eine interessante Erfahrung und ich hatte ein echt schönes kanadisches Weihnachten. Vielleicht werde ich ja nächstes Jahr ein paar der Traditionen auf unser Weihnachten zuhause übertragen.

Minz Plätzchen sind ein typisches Weihnachtsgebäck in Kanada 

Jetzt sitze ich auch schon am Flughafen und bald geht es los nach Dallas, Texas, wo ich meiner besten Freundin einen Besuch abstatten werde.

Ich wünsche euch allen noch ein paar schöne und entspannte Tage in 2019!!!