Frohe Ostern
Hallöchen liebe Leute,
Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes, sonniges und nicht allzu einsames Ostern!
Ich habe mich bereits am Freitag auf Ostern eingestimmt und einen Osterkuchen gebacken. Und was passt besser zu Ostern als eine schöne Eierschecke?
Also fuhren Giulia und ich ein paar Tage zuvor Zutaten kaufen. Allerdings war das gar keine leichte Aufgabe, denn gewisse Zutaten wie Quark oder Vanille Soßenpulver findet man in Kanada nicht. Deshalb mussten wir ein wenig improvisieren.
Da ich noch nie eine Dresdner Eierschecke gebacken habe, musste ich einen wahren Eierschecken Profi (meine Mama) zu Rate ziehen und am Ende wurde aus der Mutter-Tochter Backsession eine Art Familienevent. Die Oma schaltete sich zu und backte mit während sich der Opa über meine Backkünste amüsierte. Und auch meine Tanten, Onkels, meine Cousine und mein Cousin waren mit dabei. Während sich über die neusten News und Nachrichten ausgetauscht wurde, versuchten Giulia und ich irgendwie einen Kuchen zustande zu bekommen. Wir hatten keine Waage und durften alles in Cups umrechnen und statt mit dem Mixer musste alles per Hand gemixt werden. Auch der Eischnee wurde fleißig von Giulia geschlagen, während die anderen Bäcker alle fleißig Eierlikör becherten.
Mit nur einer Stunde Verspätung schoben Giulia und ich dann auch endlich unseren Kuchen in den Ofen und unsere lustige Episode von "das große Backen mit Familie Gebel" neigte sich dem Ende.
Am Abend gab es dann Eierschecke als Dessert und alle waren ganz begeistert. Auch mit Joghurt und Sour Cream als Quark Ersatz ist eine gute Eierschecke entstanden, welche ab sofort als Montrealer Eierschecke bekannt sein wird. 😂😂
Am Ostersonntag veranstaltete meine Gastmutti dann eine Ostereier Suche für uns. Im gesamten Haus wahren hunderte kleine Schokoeier versteckt und wir haben sogar heute noch welche gefunden, aber manche Verstecke waren auch sehr gemein gewählt.
Neben der Eiersuche hatten wir noch eine kleine Oster Malstunde.
Nachmittags machten wir dann noch einen kleinen Ausflug nach Chambly. Die Kleinstadt liegt direkt an einem Nebenfluss des Sankt-Lorenz Stroms und ist von geschichtlicher Bedeutung.
Im 18.Jh. wurde die Stadt von englischen Truppen eingenommen und spielte in verschiedenen Kriegen und Rebellionen eine Rolle. Am Fluss findet man eine kleine Festung, die mehrere Male zerstört und wieder aufgebaut wurde. Leider konnte ich nicht heraus finden, ob die Festung für Touristen geöffnet hat, aber ich bezweifle es stark. Man fand einige Tafeln, die die Geschehnisse in Chambly erklärten, aber insgesamt war der Platz eher wenig touristisch gestaltet.
Erstaunlich viele Menschen machten eine Art Osterspaziergang zu der Festung und genossen die Sonne. Zum ersten Mal seit langem schien die Welt normal zu sein und man hatte nicht das Gefühl in einer Geisterstadt zu sein.
Lizon hatte eine Kühltasche gefüllt mit Eis mitgebracht und damit bekam der Ausflug ein sehr sommerliches Flair.
Giulia und ich haben jetzt neben dem Backen noch ein weiteres Hobby gefunden. Heute Abend haben wir ein Scrabble gebastelt und für den Rest der Woche planen wir ein Monopoly Edition "Montreal in Quarantine" zu erstellen.
Ich wünsche euch allen eine schöne Woche und bis zum nächsten Bericht!
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